Anti-Giftköder-Training München

Der Kurs beinhaltet folgende fortlaufende Termine und kann nur als Komplettpaket (5 Einheiten = 110,- Euro) gebucht werden:

Derzeit kein Termin

Hinweis: Sollte der Teilnehmer an einzelnen Terminen verhindert sein, können diese nicht nachgeholt werden und verfallen.
Wetterbedingte Terminänderungen durch den Trainer vorbehalten.


Kursbeschreibung

Da schaut man einmal nicht hin und schon ist es passiert: der Hund hat etwas vom Boden aufgenommen! In der heutigen Zeit ist das leider häufig gefährlich, Giftköder sind keine Seltenheit mehr.

In unserem Kurs lernt Ihr Hund, der Versuchung zu widerstehen und sich stattdessen Ihnen zuzuwenden oder daran vorbeizugehen - und das ganz ohne den Einsatz von Rappeldosen, Leine werfen, Anbrüllen oder sonstigen Strafreizen! Denn wenn Sie abgelenkt sind, weiß der Hund ganz genau, dass keine Strafe erfolgen wird und frisst das Gefundene trotzdem. Wenn er hingegen gelernt hat, dass es sich mehr lohnt, sich Ihnen zuzuwenden, als etwas vom Boden zu fressen, wird er dies auch tun, wenn sie gerade abgelenkt sind.

Alternativ zum Kurs bieten wir auch hin und wieder einen Workshop zum Thema an. Wir freuen uns auf Sie und Ihren Hund!
Die Methode

Wir arbeiten ausschließlich über positive Verstärkung und trainieren dem Hund ein Anzeigeverhalten an. Die Besonderheit ist, dass dem Hund sein begehrtes Fressobjekt in den Übungen nicht vorenthalten wird, er muss lediglich bei seinem Besitzer deutlich nach Erlaubnis fragen. Dadurch, dass der Hund das Gefundene außer im Ernstfall nicht verliert, wird er es gerne anzeigen und keinen Grund sehen, es hastig herunterzuschlingen.

Warum ohne Rappeldose und Co?

Leider wird in vielen Hundeschulen immernoch mit der alten Methode, genauer gesagt über Meideverhalten, trainiert. Es werden laute Klapperbüchsen geworfen, sobald der Hund etwas vom Boden aufnehmen will, an der Leine geruckt oder der Hund wird laut geschimpft.

Häufig wird das Argument hervorgebracht, dass der Hund es nur auf diese Weise sicher lernt, auch wenn der Halter abgelenkt ist. Unsere Hunde sind aber viel schlauer: sie wissen genau, dass keine Strafe erfolgen wird, wenn der Halter abgelenkt ist oder die auslösende Person nicht dabei ist (häufig wird die Dose von den Hundetrainern und nicht vom Halter geworfen). Auch wissen die Hunde genau, wann sie außer Reichweite von fliegenden Dosen, Leinen o.ä. sind.

Es sind gefährliche Fehlverknüpfungen möglich, der Hund könnte das bedrohliche Klappern mit allem, was in diesem Moment gerade noch anwesend ist, verknüpfen, z.B. mit dem Halter, anderen Hunden, dem Wetter, dem Futter, Gerüchen, Geräuschen, Menschen usw. und wird diese ggf. zukünftig ebenfalls unheimlich finden oder sogar Problemverhalten entwickeln. Er könnte durch die Sensibilisierung auf Geräusche zunehmend geräuschempfindlich werden.

Zudem wird das Vertrauen zum Halter geschädigt, denn dieser ist ja eigentlich dafür verantwortlich, den Hund vor solch unheimlichen Sachen zu beschützen.

Mit der positiven Methode lernt der Hund, dass es sich mehr lohnt, Futter anzuzeigen, als es direkt aufzunehmen. Egal wie weit der Besitzer weg ist oder ob er abgelenkt ist, der Hund weiß, dass es in jeder Situation besser ist, den Halter zunächst um Erlaubnis zu bitten.

Bitte anschauen: Videoanleitung Clicker Training

Für den Anti-Giftköder-Kurs wird ein sogenanntes Markersignal, wie z.B. das Wort "Click" oder die Verwendung eines Clickers benötigt.

Damit wir gleich in der ersten Kursstunde starten können, bringen Sie Ihrem Hund das Markersignal schon vorab bei. Hierfür haben wir extra eine Videoanleitung erstellt!

Oder lesen: Textanleitung Clickertraining

Für den Anti-Giftköder-Kurs wird ein sogenanntes Markersignal, wie z.B. das Wort "Click" oder die Verwendung eines Clickers benötigt.

Kurzanleitung:

  • Halten Sie in der einen Hand den Clicker (oder denken Sie sich ein markantes Signalwort aus, z.B. "Click") und in der anderen Hand Leckerlis parat.
  • Ihr Hund befindet sich bei Ihnen. Nun clicken Sie (bzw. sagen "Click") und geben dem Hund sofort ein tolles Leckerli. Er muss dafür noch nichts tun.
  • Wiederholen Sie diese Übung so oft wie möglich, auch an unterschiedlichen Orten und mit unterschiedlichen Belohnungen.
  • Testen Sie, ob die Konditionierung "Click = Belohnung" erfolgt ist, indem Sie clicken, wenn der Hund gerade wegschaut oder nicht im selben Raum ist. Kommt er sofort freudig angelaufen oder schenkt Ihnen einen erwartungsvollen Blick, belohnen Sie Ihren Hund. Die Verknüpfung ist scheinbar erfolgt!
  • Ab diesem Zeitpunkt, kann der Clicker als Markersignal eingesetzt werden. Ein Markersignal kündigt immer eine Belohnung an.
  • Mögliche Fehler sind im Video aufgeführt. Bitte verwenden Sie das Markersignal erst nach ausreichender Verknüpfung, das kann auch gut mal über eine Woche lang dauern!

Anfänger

  • Alter: Offen
  • Ort: Riem/Haar, genauer Treffpunkt nach Anmeldung
  • Zeit: Siehe Balken oben
  • Preis: Zur Preisübersicht
  • Voraussetzungen: Draußen ansprechbar, Markersignal bekannt (z.B. Clicker oder ein Wort, das eine Belohnung ankündigt), gesund
  • Mitbringen: Viele(!!!) Leckerlis (normale, mittlere und tolle), kurze Leine (keine Flexi), Kursgebühr
  • Praktische Inhalte: Positive Methode, wie der Hund sicher lernt, Futter anzuzeigen oder zu ignorieren, statt es aufzunehmen, auch wenn der Halter unaufmerksam ist (ganz ohne Strafreize wie Anbrüllen, Leine werfen, Rappeldose o.ä.)
  • Theoretische Inhalte: Notfallsignale, Ursachen, Hausaufgaben, Fragerunde

Fortgeschrittene

  • Alter: Offen
  • Ort: Jede Woche ein neuer Treffpunkt (München & Umgebung)
  • Zeit: Siehe Balken oben
  • Preis: Zur Preisübersicht
  • Voraussetzungen: Teilnahme am Anfängertraining und entsprechendes Beherrschen des Anzeigeverhaltens, gesund
  • Mitbringen: Viele Leckerlis (normale, mittlere und tolle), kurze Leine (keine Flexi), Kursgebühr
  • Praktische Inhalte: Generalisierung des Anzeigeverhaltens, Futter von Fremden ablehnen, Anzeigeverhalten unter Ablenkung usw.
  • Theoretische Inhalte: Hausaufgaben, Fragerunde